Prof. Michael Coudenhove-Kalergi
Michael Coudenhove-Kalergi wird im Jahr 1937 in Prag geboren. Der Künstler lebt seit 1945 in Österreich, studierte1952 - 1958 an der Kunstgewerbeschule Graz bei Prof. Szyszkowitz, anschließend bis 1964 setzte er seine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Dobrowsky und Karl Gunsam fort.
Er lernt während des Studiums die Wiener Künstler des „Phantastischen Realismus“ kennen, an deren Gruppenausstellungen er sich intensiv beteiligt. Coudenhoves verspielter, extrem zeichnerischer Stil wird von einer märchenartig-manierter Verfremdung bestimmt. Der Künstler orientiert sich formal am österreichischen Barock, den Traumwelten Alfred Kubins und Fritz von Herzmanovsky-Orlandos Poesie des schillernden Verfalls, es entstehen vor allem phantastische Veduten.
Darüber hinaus schafft er Ölgemälde, Aquarelle, Feder-Zeichnungen und Radierungen mit europäischen Stadtansichten, historischen Architekturen und Landschaften. Die Kunstedition „Das Antlitz einer Stadt“, mit der Coudenhove eine Serie über die schönsten und attraktivsten Ansichten österreichischer Städte schuf, stellen einen zentralen Punkt seines Schaffens dar.
Seine Werke werden von Insekten, Fischen, Vögeln und Fabelwesen bevölkert oder mit historischen Lokomotiven und Automobilen kombiniert. Vordergründig dominiert bei Coudenhove das Interesse am topografischen Detail und die Lust am Erzählen über das psychologisierende Element, stehen Humor, Burleske und die Faszination des Morbiden im Mittelpunkt. Im Jahr 1980 erhält der Künstler das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
1960 Meisterschulpreis der Akademie der Bildenden Künste Wien
1961 Goldene Heinrich Füger Medaille
1963 Anton Romako Preis des Künstlerhauses Wien
1964 Preis des Landes Kärnten beim 9. Österr. Grafikwettbewerb
1968 Erster Preis der Stadt Graz beim Wettbewerb der Grazer Mappe
1980 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
Seit 2003 lebt und arbeitet der Künstler in Japan und wurde ihm im Jänner 2013 der Berufstitel "Professor" verliehen. Die Überreichung der Urkunde erfolgte durch den österreichischen Botschafter Dr. Bernhard Zimburg in Tokio, Japan.
Es entstehen immer wieder interessante Arbeiten, die die Handschrift des österreichischen Künstlers nach wie vor in seiner unverkennbaren Ausdrucksweise charakterisieren.
Der Künstler verstarb am 26.12.2018 in seiner Wahlheimat Chigasaki in Japan.
